Skoliose

Schaut man – hinter dem Patienten stehend – nach vorne auf den Rücken, so kann man Skoliosen daran erkennen, dass die Wirbelsäule Ausweichbewegungen nach rechts oder links macht. Skoliosen sind somit Seitabweichungen der Wirbelsäule, häufig verbunden mit einer Rotation der Wirbelsäule.

Der Grund, warum die Wirbelsäule diese Ausweichbewegungen zur Seite macht, ist in den meisten Fällen unbekannt. In den Fällen, in denen der Grund bekannt ist, liegt der Skoliose häufig eine schwerwiegende Muskel- oder Nervenerkrankung zugrunde.

Skoliosen sind häufig schmerzfrei, aber sie verändern die Statik und dadurch die Haltung. Der Körper muss an anderen Stellen wieder Ausweichbewegungen machen, damit der Körper im Gesamten so weit wie möglich im Lot, das heißt in der Mittellinie bzw. Balance gehalten wird. Dadurch kann es im Laufe der Zeit zu Fehlhaltungen und muskulären Verspannungen kommen, die dann wiederum Schmerzen verursachen.

Ein Beispiel: eine Skoliose der Lendenwirbelsäule geht häufig mit einer Beckenverwringung und damit einem Beckenschiefstand einher. Der Beckenschiefstand wiederum hat Auswirkungen auf das Darmbein-Kreuzbein-Gelenk (ISG) und kann dort zu Blockaden führen, die wiederum in einem Hexenschuss enden können.

Durch Mobilisierung, Kräftigung und Dehnung der Muskulatur kann die Haltung verbessert werden und dadurch der Skoliose entgegen gewirkt werden. Welche Übungen aber zu empfehlen sind hängt von der jeweiligen Skoliose ab. Im Kindesalter unterstützt bei sehr starken Skoliosen zum Teil auch ein Korsett.