Hüftschmerzen sind Schmerzen der Hüfte. Damit scheint alles klar zu sein. Aber wo genau ist die Hüfte? Und was tut weh?
Die Hüfte ist die gelenkige Verbindung des Oberschenkelknochens mit dem Becken. Dadurch ist es uns möglich unser Bein anzuheben, nach hinten auszustrecken, abzuspreizen und heranzuziehen.
Die Beweglichkeit der Hüfte kann unter anderem durch Arthrose (Verschleiß) eingeschränkt werden. Auch eine Hüftdysplasie kann es zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen kommen. Unter einer Hüftdysplasie versteht man eine Fehlbildung der Hüftpfanne im Babyalter mit der Folge, dass der Hüftkopf und die Hüftpfanne falsch zusammenwächst. Nicht selten liegt auch ein Impingement der Hüfte vor; hier stößt der Hüftkopf (Oberschenkel) bei Beugung an die Hüftpfanne und es kann zu einer Einklemmung der Gelenkkapsel oder Gelenklippe kommen. Aber es kann ebenso im Rahmen einer Schleimbeutelentzündung zu Schmerzen in der Hüftregion kommen.
Ein typischer Hüftschmerz ist der Schmerz in der Leistenregion; das heißt: haben Sie Schmerzen in der Leiste, so kann die Hüfte die Ursache sein. Ein weiterer typischer Hüftschmerz ist in der Tiefe des Gelenks. Er tritt vor allem bei Einklemmungen auf. Der Schmerz kann – gerade wegen seiner Tiefe – oft nicht genau lokalisiert werden und wird als diffus wahrgenommen.
Ist das Gelenk arthrotisch (d.h. sind bereits Verschleißerscheinungen am Knorpel aufgetreten), so treten neben den Gelenkschmerzen auch muskuläre Verspannungen und Schmerzen auf. Häufig kommt es zu schmerzhaften Verspannungen und Zerrungen der Adduktoren, aber auch der Hüftbeugemuskulatur (u.a. des Muskulus iliopsoas). Dies kann sogar Auswirkungen auf die Gesäßmuskulatur, das Becken und die Lendenwirbelsäule haben, so dass nach einer Weile auch der untere Rücken anfängt zu schmerzen.
Durch die Schmerzen kommt es nicht selten zu einer Schonhaltung in Form einer Ausweichbewegung beim Gehen.