Die Rotatorenmanschette ist ein Verbund aus vier Muskeln, die das Schultergelenk stabil halten.
Das Schultergelenk ist ein Kugelgelenk, dessen Stabilität vor allem durch die vier Muskeln der Roatorenmanschette gewährleistet wird. Die Gelenkkugel (des Oberarmknochens) wird dabei von der Rotatorenmanschette im Gelenk zu zentrieren. Dadurch bleibt die Gelenkkugel bei allen Bewegungen des Arms (heben, abspreizen, nach hinten greifen, etc.) fest in der Gelenkpfanne und kugelt nicht aus.
Die vier Muskeln sind:
- Muskulus supraspinatus; er verläuft an der Oberseite des Schulterblatts zur Gelenkkugel (des Oberarmsknochens)
- Muskulus infraspinatus; er verläuft etwas unterhalb des Muskulus supraspinatus zur Gelenkkugel
- teres minor; er verläuft etwas unterhalb des Muskulus infraspinatus zur Gelenkkugel
- subscapularis; er verläuft an der Innenseite des Schulterblatts zur Gelenkkugel des Oberarmknochens.
Ist ein Muskel oder mehrere Muskeln der Rotatorenmanschette verletzt, z.B. durch eine Zerrung, aber viel mehr durch (Ein-) Risse, dann kann unter Umständen die Gelenkkugel bei Bewegungen des Armes nicht mehr in ihrer zentralen Position gehalten werden und stößt (schneller) an das Schulterdach. Dadurch kommt es zu Entzündungen des Schleimbeutels und der Supraspinatussehne. Und dadurch kann es zu Einklemmungen der Supraspiatussehne („Impingement“), zu einer Dauerreizung der Supraspinatussehne mit Kalkeinlagerung („Kalkschulter“), etc. kommen. Es können sich aber auch die umliegenden Strukturen, wie z.B. die Bizepssehne des Oberarms entzünden.
Es treten dann vor allem folgende Beschwerden auf:
- Schmerzen beim Abspreizen des Arms zur Seite, in der Regel ab ca. 60 Grad, z.T. auch schon früher,
- Schmerzen beim nach hinten greifen (um den Geldbeutel aus der Hose zu ziehen oder um ein Hemd in die Hose zu stopfen),
- zum Teil schon Schmerzen beim Anheben des Arms nach vorne, um Tassen aus dem Schrank zu nehmen; häufig schon ab 90 Grad,
die Schmerzen beginnen oft an der Schulter und ziehen an der Seite des Oberarms bis in den Unterarm oder sie sind an der Rückseite der Schulter bzw. des Schulterblatts.
