Naturheilkunde Berlin

Gibt man im Internet die Begriffe Naturheilkunde und Berlin ein, so verweisen die ersten Treffer auf die Seite des Immanuel Krankenhauses in Berlin (Abteilung Naturheilkunde). Das ist etwas verwunderlich, da man Krankenhäuser eher mit Medikamenten der Pharmakonzerne und weniger mit Naturheilkunde in Verbindung bringt. Aber selbst hier ist man von der Kraft der Natur überzeugt.

Üblicherweise hat man jedoch eher Heilpraktiker im Kopf, die sich auf Homöopathie, Massagen, Pflanzenheilkunde, Irisdiagnose, Diätetik, Kneipp… spezialisiert haben, wenn man an Naturheilkunde denkt. Aber auch die Akupunktur und die Osteopathie kann man in die Naturheilkunde einordnen. Denn all diese Therapieformen haben eines gemeinsam: ihren ganzheitlichen Ansatz.

Die Ganzheitlichkeit ist einer der Grundpfeiler der oben genannten Heilmethoden. Das heißt, es werden nicht nur die einzelnen Symptome behandelt, sondern der Mensch mit seinem gesamten Sein steht im Mittelpunkt. Körper, Geist und Seele sind in der Naturheilkunde Anteile des Menschen, die gleichwertige neben einander stehen und die es auszugleichen gilt. Aus diesem Grunde ist das Vorgespräch (Anamnese) ebenso wichtig, wie die Untersuchung und die Behandlung. Aus diesem Grund fragen die Therapeuten sehr häufig auch ab, wie es um die Ernährung steht, wie hoch das Stresslevel ist und wie der psychische Zustand ist. Es ist wichtig, dass beim Therapeuten ein Bild des Patienten entsteht und er eine Idee bekommt, worum es geht. Und dazu nutzt er sowohl das Gespräch als auch die Untersuchung und die Behandlung.

Naturheilkunde Berlin Wasserfall

Ausgeglichenheit von Körper und Seele durch Naturheilkunde

Sebastian Kneipp hat einmal gesagt: „Gesundheit bekommt man nicht im Handel, sondern durch den Lebenswandel!“ Lässt man sich diesen Ausspruch langsam auf der Zunge zergehen, bedeutet er, dass man für seine Gesundheit etwas investieren muss. Und das ist als erstes Zeit. Ein wertvolles Gut, das heutzutage immer knapper wird. Die Familie, die Arbeit, die Freunde, … da steht die Gesundheit mangels Zeit oft hinten an, mit der Folge, dass Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder Verdauungsprobleme immer öfter die täglichen Begleiter sind. Schnell wird hier auf Tabletten aller Art zurück gegriffen, denn man möchte, dass der Körper funktioniert. Das Signal, das der Körper aussendet (der Schmerz, die Erschöpfung, die Erkältung, der geblähte Bauch) soll weg. Sofort. Aber immer häufiger stellt man fest, dass die Tabletten vielleicht kurzfristig die Beschwerden lindern, diese dennoch aber immer wieder zurückkommen. Und hier beginnt dann für den einen oder anderen das Umdenken. Man will den Auslöser, das heißt die Ursache finden und behandeln und nicht mehr nur die Symptome bekämpfen.

Ganz gleich, ob es Hömöopathie, Ayurveda, Kräuter oder die Osteopathie ist, die naturheilkundlichen Heilmethoden und Heilmittel sind nebenwirkungsarm, ganzheitlich, zielen darauf ab den Organismus wieder ins Gleichgewicht zu bringen und wollen seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Der Körper weiß am besten, was ihm gut tut. Nur manchmal hat er nicht die Kraft dazu. Dann kann der naturheilkundliche Heilpraktiker oder Arzt helfen, indem mit sanften Methoden die Hindernisse der Selbstheilungskräfte aus dem Weg geräumt werden.

Grundgedanken der (Natur-) Heilkunde

Der Grundgedanke der naturheilkundlichen Verfahren ist eigentlich der gleiche, den die Schulmedizin hat (zu finden im Eid des Hippokrates): der Arzt soll als Helfer der Natur wirken und die Selbstheilungskräfte, also die innere Natur des Menschen, stärken.

Schon immer wurde mit Heilkräutern und Pflanzen behandelt, heute als Phytotherapie bezeichnet. Wasseranwendungen (als Kälte- und Wärmetherapie; sog. Hydrotherapie) gibt es ebenfalls sehr lange. Ebenso die Diätetik, d.h. die Unterstützung von Behandlungen durch die richtige Ernährung sowie die Ordnungstherapie in Form der Strukturierung der äußeren und inneren Lebensordnung, um die Gesundheit von Körper, Geist und Seele auf eine positive Art zu beeinflussen.

Spätestens im 19. Jahrhundert jedoch begannen sich die Sichtweisen und Praktiken der naturheilkundlichen Methoden, denen der modernen, naturwissenschaftlichen Medizin unvereinbar gegenüber zu stehen. Während die Schulmedizin z.B. Quecksilber gegen Syphilis (siehe Wikipedia) einsetzte, gab es naturheilkundlich sanftere Methoden, wie z.B. die Homöopathie von Samuel Hahnemann oder die Bachblütentherapie von Edward Bach.

Diese Entwicklung setzte bzw. setzt sich auch im 20. Und 21. Jahrhundert fort. Durch die enormen Fortschritte der Wissenschaft sind auch in der Schulmedizin große Fortschritte und Errungenschaften gemacht worden, beginnend in der Bakteriologie über die Anästhesie bis zur Chirurgie. Und auch die Medizinprodukte, wie z.B. Computertomographie und Magnetresonanztomographie sind in der Diagnosestellung unentbehrlich geworden. Die gesamte Schulmedizin, hat, im Gleichschritt mit der Entwicklung der Pharmaindustrie, große Fortschritte gemacht.

Je größer die Fortschritte im wissenschaftlichen Bereich, desto größer die Abwehr der „unwissenschaftlichen“ Naturheilkunde, die oft in eine esoterische Ecke gesteckt wird oder bestenfalls als Placebo abgetan wird. Hauptargument sind fast immer die fehlende Wissenschaftlichkeit und die damit verbundene Gefahr für den Patienten. Dass diese Argumente für eine immer größer werdende Anzahl von Patienten immer weniger Bedeutung hat, zeigt sich darin, dass in Deutschland in den letzten Jahren immer mehr Menschen naturheilkundliche Verfahren in Anspruch nehmen (siehe Wikipedia Naturheilkunde). Diese Menschen sind bereit Verantwortung für sich und Ihre Gesundheit zu übernehmen und machen sich lieber auf die Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden als dass sie diese durch Tabletten unterdrücke wollen.

 

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