Faszien

Faszien sind Bindegewebe, das in einem den Körper umspannenden Netzwerk die gesamte Muskulatur umgibt und dem Körper dadurch Halt und Spannkraft gibt. Gleichzeitig ermöglicht dieses Netzwerk aber auch einen sehr guten Informationsaustausch. Denn durch das miteinander Verbundensein wirkt sich die Zunahme der Spannung an einem Ende auch in weiter entfernt liegenden Bereichen aus (ähnlich wie in einem Spinnennetz).

Faszien umgeben aber nicht nur Muskulatur. Zu den Faszien gehören auch Sehnen, Bänder, Gelenkkapseln sowie die Hüllen der inneren Organe, wie zum Beispiel der Herzbeutel oder das Lungen- bzw. Bauchfell.

Faszien geben dem Körper Struktur und dadurch Halt. Darüber hinaus haben sie feine Rezeptoren, die zum Beispiel Druck wahrnehmen (Propriorezeptoren) und dadurch das Gehirn über die Stellung eines Gelenks, die Geschwindigkeit einer Bewegung und die Kraft, die auf ein Gelenk oder einen Muskel wirkt informiert, damit von dort aus eine koordinierte und angepasste Bewegung erfolgt. Sehr wichtig ist, dass Faszien Schmerzrezeptoren haben. Das heißt, sie schmerzen bei Überbelastung, Zerrung, Verklebung, etc. und wir können dann darauf reagieren, indem wir uns zum Beispiel schonen oder zum Osteopathen gehen.

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